… dass in Nepal zur Zeit so ziemlich vieles schief läuft.
Es mangelt an Treibstoff und Gas
Über die Gründe der „inoffiziellen“ Blockade Indiens, Nepal in genügendem Mass mit Treibstoff und anderen Gütern zu versorgen, kann nur gemutmasst werden. Es scheint, als ob Nepal abgestraft wird. Ursache könnten die kürzlich durchgeführten Wahlen sein. Dabei wurde im Süden eine mit Indien eng verbundene Minderheit zu wenig berücksichtigt. In diesem Zusammenhang gab es auch heftige Ausschreitungen mit Todesopfern. Hinzu könnte auch kommen, dass die andere regionale Grossmacht China seine Finger im Spiel hat. Zumal Indien und China nicht gerade einen freundschaftlichen Umgang pflegen, hat Nepal eingequetscht zwischen den beiden Giganten schlechte Karten.
Nicht genug, dass das Land nach wie vor unter den gravierenden Folgen der grossen Erdbeben zu kämpfen hat, ist diese Blockade ein weiterer Dämpfer für die nepalesische Bevölkerung. Tausende sind auf Hilfe angewiesen, die sich aufgrund des Treibstoffmangels noch schwieriger gestaltet. Abgesehen davon, dass das Land immer noch von einzelnen Beben mit über 5 an Stärke heimgesucht wird.
Ausländische Hilfsorganisationen beklagen, dass die Hilfsaktionen nicht wie geplant voranschreiten. Insbesondere geht es um fehlende Vorgaben der Regierung für den Wiederaufbau von permanenten Häusern, und jetzt ist es auch in Nepal Winter geworden. Die nepalesische Regierung scheint nach wie vor unflexibel und handlungsunfähig.
Situation im NAG
Auch das Heim bekommt den Treibstoffmangel zu spüren. Da Gas ebenfalls Mangelware ist, wurden verschiedene Massnahmen getroffen, wie kein Tee am Nachmittag oder anstelle von gekochtem Reis gibt es Reisflocken. Aber auch in diesen schwierigen Zeiten gibt es Erfreuliches zu berichten wie die Fertigstellung des neues Knabentraktes, der Mitte Oktober bezogen werden konnte.
Auch wenn das NAG noch einige Gasflaschen in Vorrat hat bleibt zu hoffen, dass Indien bald wieder liefert. Nichtsdestotrotz haben die Kinder ihre Lebensfreude behalten: