Faszinierende Landschaft
Südafrika bietet eine enorm abwechslungsreiche und wunderschöne Landschaft. Innerhalb kurzer Zeit fährt man von einer gebirgigen Umgebung zu (kaum belebten) Sandstränden.
Die erste Reise führte nach Hermanus. Dies ist eine Touristenstadt, wo man angeblich auf der ganzen Welt am besten Wale beobachten kann. Hier dürfen sie nicht gejagt werden und finden hier einen sicheren Unterschlupf.
Autowäsche während dem Kaffeeschlürfen.
Mauern
Das Eigentum wird mit Mauern und Gittern geschützt. Hunde spielen Wachpersonal und bewähren sich als zuverlässige „Alarmanlage“. Da ist die Einbruchsrate in der Schweiz doch wirklich bescheiden klein. Viele Sicherheitsaufgaben erledigen private Firmen. Der Polizei traut man nicht wirklich.
Auch Festungen sind häufig anzutreffen. Stromzaun und Einfahrtskontrolle.
Armut…
… ist allgegenwärtig. Wird ein Abfallsack für die Müllabfuhr vor das Haus gestellt, wird dieser vor Ankunft der Müllmänner von Armen nach Brauchbarem durchsucht wie Petflaschen, natürlich Essbarem und weiterem, was man irgendwie brauchen kann.
Meine Gastgeber trennen jeweils das noch Essbare wie altes Brot vom restlichen Müll.
Welche Zukunft haben diese Kinder? Kein Quartiersträsschen sondern eine Autobahn, wo man, wenn staufrei, mit 120 km/h daher gebrettert kommt. Die Schnellstrasse grenzt an ein Armenviertel.
Allgemein war der „Betrieb“ auf den Autobahnen leicht irritierend. Personen, irgendwelche Gegenstände tragend, auf dem Mittelstreifen. Ein anderer rennt mit seinem Bike über die Bahn.
In der Nacht sind besonders Pannenfahrzeuge schlecht zu sehen, da weder ein Warndreieck noch andere Warnschilder Pflicht sind.
Staat überfordert
In vielerlei Hinsicht scheint die Regierung überfordert. Dies zeigt sich einerseits an den sozialen Extremen, andererseits an der Unfähigkeit, genügend Energie bereitzustellen.
So sind hier „Load Shedding“ oder „Rolling Blackouts“ gängige Begriffe. Damit die Stromversorgung nicht vollends zusammenbricht, wird die Versorgung gebietsweise für 2-3 Stunden pro Tag unterbrochen.
In Kapstadt wird die öffentliche Ordnung durch Personen, beschriftet mit „Public Security“, aufrecht erhalten. Bettler haben kaum eine Chance, an Touristen heranzukommen.
Da diese Aufpasser um 18 Uhr auch Feierabend haben, ist man dann den Bettlern als erkennbarer Touri ausgeliefert. Dabei wird nicht um Geld, sondern um Essen gebettelt. So ging denn auch ich in eine Fastfood-Kette einem Bettler einen Cheesburger besorgen.